Bienen im März

Im März beginnt der Frühling und die Natur erwacht langsam. Auch die Bienenwelt kommt in Bewegung und es schlüpfen erste Jungbienen. Das Bienenvolk erstarkt und es kommt zu einem Generationswechsel der Bienen. Die Winterbienen haben ausgedient und werden durch frische Jungbienen ersetzt. Diese Zeit wird auch “Durchlenzung” genannt, das Meisterstück. Zwei komplette Brutzyklen oder 40 Tage benötigt ein Volk, um startklar für die Tracht zu werden.

Durchsichten

Imkern im März: Volksdurchsichten sind noch nicht notwendig. Es reicht vollkommen aus, den Betrieb am Flugloch zu beobachten. Fliegen die Bienen vormittags stark und tragen sie regelmäßig dicke Pollenhöschen ein, dann ist das Bienenvolk in Ordnung und pflegt bereits Brut. Hier besteht kein Handlungsbedarf. Bei Völkern, die nur vereinzelt oder nur sehr kleine Pollenhöschen eintragen, ist meist die Königin abhandengekommen. Hier sollte man genauer untersuchen.

Wer mit Schieden arbeitet

Die Arbeit mit dem Schied beginnt im März. Es sollte warm genug sein, um den eventuell auffliegenden Bienen die Rückkehr in den Stock zu ermöglichen. Die Schiede dienen dazu, das Brutnest nicht auseinanderzureißen und das Volk vorwärts in Richtung Frühtracht zu bringen. Das Brutnest wird nicht auseinandergerissen. Der ganze Eingriff dauert ungefähr eine Minute pro Volk.

Futterkranzprobe

Etwa Mitte März entnimmt man die Futterkranzproben für das Faulbrutmonitoring. Als Probe entnehme ich am Rande der verdeckelten Brut einen Teelöffel voll mit Futter. Das gibt mir Sicherheit, dass meine Völker gesund sind. Diese Proben sind unerlässlich, wenn man Reservevölker an andere Imker abgeben möchte oder die Königinnen zu den Belegstellen sendet.

Nachfüttern

Im März kann es auch notwendig sein, dass Imker ihre Bienen nachfüttern müssen, falls sie im Winter nicht ausreichend Futtervorräte angelegt haben. Durch eine ausreichende Einfütterung im Herbst kann man jedoch oft eine Nachfütterung vermeiden. Wenn eine Nachfütterung notwendig ist, kann man am besten Honig des Vorjahres von oben zufüttern. Alternativ kann ein Ziplockbeutel mit Zuckerwasser auf die Oberträger gelegt werden. Dazu wird der gefüllte Beutel auf der Unterseite leicht angestochen, damit das Zuckerwasser heraustropfen kann. Futterteig geht natürlich auch.

Im März wird die Bienenwelt wieder aktiv und es gibt einiges zu tun. Von der Durchlenzung über die Arbeit mit dem Schied bis hin zu den Futterkranzproben gibt es viele Maßnahmen, um das Bienenvolk fit für die Frühtracht zu machen. Aber auch das Beobachten des Betriebs am Flugloch und das Genießen der Natur sind wichtige Bestandteile des Imkerns im März.

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