Schneckenbekämpfung im Garten ohne Gift und Chemie: Tipps und Tricks

Schnecken können für Gärtner eine echte Plage sein, besonders wenn sie über Nacht alle Jungpflanzen platt machen. Doch bevor man Maßnahmen zur Schneckenbekämpfung ergreift, sollte man sich zunächst sicher sein, dass Schnecken das Problem sind. Es gibt viele andere Tiere, die Pflanzen schädigen können. Folgende fünf Anzeichen deuten auf Schnecken hin:

  1. Schleimspuren auf dem Gemüse

  2. Dünner, schwarz-grüner Schneckenkot auf den Pflanzen

  3. Weiße, kugelrunde Eier unter der Bodenoberfläche (gelbe Eier sind vom Regenwurm)

  4. Winzige Schnecken, die auch nur 3 mm lang sein können

  5. Schnecken unter dicken Erdklumpen, Brettern oder großen Blättern in Bodennähe

Wenn man sicher ist, dass Schnecken das Problem sind, sollte man auf umweltfreundliche Methoden zurückgreifen, um sie zu bekämpfen. Hier sind einige Tipps, die helfen können:

  1. Mischkulturen anbauen: Gemischte Pflanzungen erschweren den Schnecken das gezielte Auffinden ihrer bevorzugten Pflanzen.

  2. Schneckenzaun: Eine Barriere aus Kupfer oder feinmaschigem Draht kann verhindern, dass Schnecken in den Garten eindringen.

  3. Lockpflanzen: Pflanzen wie Tagetes, Kapuzinerkresse oder Ringelblumen können Schnecken anziehen und so von den anderen Pflanzen ablenken.

  4. Trocken halten: Schnecken mögen es feucht. Durch das Bewässern am Morgen anstatt am Abend und das Mulchen kann man verhindern, dass der Boden zu feucht wird.

  5. Handarbeit: Schnecken können auch manuell abgesammelt werden. Am besten abends oder morgens, wenn sie aktiv sind.

  6. Schneckenresistente Pflanzen: Pflanzen wie Tomaten, Auberginen, Zucchini oder Buschbohnen sind weniger anfällig für Schneckenfraß.

  7. Natürliche Feinde: Nützlinge wie Igel, Kröten, Laufkäfer oder Vögel können Schnecken vertilgen.

  8. Schneckenschreckpflanzen: Bestimmte Pflanzen wie Thymian, Rosmarin oder Knoblauch sollen Schnecken abschrecken.

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Schnecken im Garten schädlich sind. Gehäuseschnecken wie Weinbergschnecken oder Bänderschnecken richten keinen nennenswerten Schaden an, da sie sich von Algen und Moosen ernähren. Nur bestimmte Nacktschnecken wie die Ackerschnecke und die Spanische Wegschnecke sind für den Schaden im Garten verantwortlich.

Es ist also nicht notwendig, alle Schnecken zu bekämpfen, sondern nur die schädlichen Arten. Ziel sollte es sein, eine schneckenarme Zone zu erreichen, um das Ökosystem im Garten im Gleichgewicht zu halten.

 

Schnecken bekämpfen mit Nützlingen

Eine weitere effektive Möglichkeit, um Schnecken im Garten zu bekämpfen, ist der Einsatz von natürlichen Feinden, den Nützlingen. Eine solche Nützlingsart sind zum Beispiel Enten, die gerne Schnecken fressen und dabei sogar den Boden durchwühlen und düngen. Auch Igel und Kröten können als natürliche Feinde der Schnecken dienen.

Eine weitere Nützlingsart sind Schlupfwespen, die sich von Schneckenlarven ernähren und so dazu beitragen, dass sich die Schneckenpopulation nicht zu stark vermehrt. Diese Nützlinge kann man auch gezielt im Garten ansiedeln, indem man zum Beispiel spezielle Schlupfwespenkarten oder -patronen kauft und diese im Garten auslegt.

Schnecken bekämpfen mit Barrieren

Eine weitere Möglichkeit, um Schnecken im Garten zu bekämpfen, sind Barrieren, die die Schnecken daran hindern, an die Pflanzen zu gelangen. Eine solche Barriere kann zum Beispiel ein Schneckenzaun sein, der um das Gemüsebeet herum aufgestellt wird. Auch Kupferfolie oder -band hat sich als wirksam erwiesen, da Schnecken das Kupfer nicht mögen und es deshalb meiden.

Eine weitere Möglichkeit ist das Ausstreuen von Schotter oder grobem Sand um die Pflanzen herum, da Schnecken diese Untergründe nicht gerne überwinden. Auch das Anlegen von trockenen Mulchschichten um die Pflanzen herum kann dazu beitragen, dass Schnecken ferngehalten werden.

Schnecken bekämpfen mit Hausmitteln

Als letzte Möglichkeit möchte ich noch einige Hausmittel vorstellen, die ebenfalls gegen Schnecken im Garten helfen können. Ein bekanntes Hausmittel ist zum Beispiel das Streuen von Kaffeesatz um die Pflanzen herum, da Schnecken den Geruch nicht mögen und es deshalb meiden. Auch das Auslegen von Bierfallen hat sich als wirksam erwiesen, da die Schnecken von dem Geruch des Biers angelockt werden und dann ertrinken.

Eine weitere Möglichkeit ist das Bestreuen der Pflanzen mit Holzasche, da Schnecken den trockenen Untergrund nicht mögen. Auch das Sprühen von Brennnessel- oder Knoblauchbrühe auf die Pflanzen kann dazu beitragen, dass Schnecken ferngehalten werden.

Fazit: Schnecken bekämpfen ohne Gift

Schnecken im Garten können einem schnell den Spaß an der Gartenarbeit verderben, wenn sie die mühsam gezogenen Jungpflanzen platt machen. Doch zum Glück gibt es viele effektive und umweltfreundliche Möglichkeiten, um Schnecken im Garten zu bekämpfen, ohne dabei zu Gift und Chemie greifen zu müssen.

Eine Kombination aus verschiedenen Maßnahmen, wie dem Anbau von Mischkulturen, dem Einsatz von Nützlingen, dem Aufstellen von Barrieren und dem Verwenden von Hausmitteln, kann dazu beitragen, dass Schnecken im Garten ferngehalten werden und der Gemüseanbau wieder Freude bereitet.

Also, auf geht’s! Probier doch mal einige der vorgestellten Maßnahmen aus.


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