Pendler in Sachsen-Anhalt: Mehr Auspendler und Einpendler im Jahr 2022

Die neueste Analyse der Pendler-Daten der BA-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen zeigt, dass die Zahl der Sachsen-Anhalter, die in einem anderen Bundesland arbeiten, gestiegen ist. Im Juni 2022 waren 143.300 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte mit Wohnsitz in Sachsen-Anhalt in einem anderen Bundesland tätig, was einem Anstieg um 2.400 im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die meisten Auspendler aus Sachsen-Anhalt arbeiteten in Niedersachsen, Sachsen und Thüringen.

Die meisten Auspendler sind Fachkräfte, Spezialisten/Experten oder in Helferberufen tätig. Betrachtet man die Auspendler nach Wirtschaftszweigen, ergibt sich ein Fachkräftepotential für Sachsen-Anhalt im verarbeitenden Gewerbe, im Handel/Instandhaltung/Reparatur von Kfz, im Verkehr/Lagerei und im Baugewerbe.

Auf der anderen Seite ist auch die Zahl der Menschen gestiegen, die aus anderen Bundesländern zur Arbeit nach Sachsen-Anhalt pendeln. Im Juni 2022 waren rund 76.000 Einpendler sozialversicherungspflichtig beschäftigt, im Vergleich zu 72.800 im Vorjahr. Die meisten Einpendler kommen aus Sachsen, Niedersachsen, Thüringen und Brandenburg. Aus dem Ausland pendelten im Juni 2022 insgesamt rund 5.000 Beschäftigte nach Sachsen-Anhalt.

Das Pendeln zur Arbeit gehört zum Berufsleben dazu, da die passende Arbeitsstelle nicht immer am Wohnort verfügbar ist. Dennoch wissen viele Auspendler nicht, welche Beschäftigungsmöglichkeiten regionale Unternehmen anbieten. Auspendler sind jedoch ein wichtiges Fachkräftepotential für Sachsen-Anhalt. Wenn die Infrastruktur und die Arbeitsbedingungen stimmen, könnten so manche Auspendler zurückgeholt werden. Eine Möglichkeit besteht darin, dass sich Auspendler in der Jobbörse der BA-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen umsehen.

Eine weitere Chance ergibt sich durch die Digitalisierung, die in vielen Tätigkeiten mobil und über weite Distanzen zu arbeiten ermöglicht. Das verkürzt den zeitlichen Aufwand der Pendler und vermeidet Umzüge in andere Orte, um eine geeignete Tätigkeit aufzunehmen.

Insgesamt zeigt die Analyse der Pendler-Daten, dass Pendlerströme zwischen Sachsen-Anhalt und anderen Bundesländern sowie dem Ausland bestehen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Pendlerströme in Zukunft entwickeln werden und welche Möglichkeiten bestehen, um Auspendler zurückzuholen und Einpendler zu gewinnen.


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